Mecklenburg-Vorpommern
„Bildungspakt für Gute Schule 2030“ geschlossen
Landesregierung, Gewerkschaften und Verbände gehen neue Wege, um gemeinsam ausreichend Lehrkräfte für die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern zu finden, zu halten und auszubilden. Dazu haben die Beteiligten am 27. April 2021 einen „Bildungspakt für Gute Schule 2030“ geschlossen.
„Alle Kinder und Jugendlichen sollen die besten Bildungsangebote erhalten und die gleichen Chancen auf Erfolg haben. Lehrerinnen und Lehrer übernehmen dabei eine wichtige Rolle“, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. „Mit dem 200-Millionen-Euro-Schulpaket, einem Schulbauprogramm und 80 Millionen Euro zusätzlich für die Digitalisierung haben wir in dieser Wahlperiode viele Vorhaben auf den Weg gebracht, die wir gemeinsam schneller vorantreiben wollen. Der Bildungspakt macht deutlich, dass Bildung in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin hohe Priorität hat. Landesregierung, Gewerkschaften und Verbände setzen sich konstruktiv dafür ein, dass unsere Schulen attraktiver werden.“
Der dbb Landeschef Dietmar Knecht sagte: „Auch ohne Corona war das Hausaufgabenheft für Verbesserungen im Bildungsbereich gut gefüllt. Corona hat die Lage enorm verschärft. Der heutige Startschuss für den Bildungspakt für gute Schule 2030 bietet eine nötige Perspektive für Lehrkräfte aller Altersgruppen, für Verbesserung, Ausstattung und Digitalisierung und auch bei denjenigen, die sich erst noch für einen Beruf im Bildungsbereich entscheiden sollen.“ Der dbb Landesbund und insbesondere die Fachorganisationen unter seinem Dach würden den kommenden Prozess nun mitgestalten.
Um den „Bildungspakt für Gute Schule 2030“ konkret auszugestalten, haben sich die Partner darauf verständigt, verschiedene, möglicherweise auch temporäre Maßnahmen zur Bindung, Gewinnung und erfolgreichen Qualifizierung von Personal in allen Schularten zu prüfen: Dazu zählen unter anderem die Senkung der Arbeitsbelastung, der Umgang mit Mehrarbeit und die weitere Flexibilisierung der Arbeitszeitgestaltung, der Auf- und Ausbau multiprofessioneller Teams zur Unterstützung der Schulen, die Verbesserung des Vorbereitungsdienstes für angehende Lehrkräfte und des Lehramtsstudiums sowie die qualitative Verbesserung des Seiteneinstiegs. Die Beteiligten wollen hierzu einen regelmäßigen und offenen Dialog führen. Die Gespräche sollen noch vor der Sommerpause beginnen, um sich über einzelne Maßnahmen auszutauschen, die noch kurzfristig umgesetzt werden können.