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Elektronische Patientenakte

„Beratung tut not“

Die elektronische Patientenakte (ePA) funktioniert „nicht selbsterklärend“, findet Norbert Lütke, zweiter Vorsitzender der dbb bundesseniorenvertretung.

„Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) zum Januar 2025 ist hochkomplex – für Krankenkassen, Ärzteschaft und vor allem aber für die Patienten. Ein Beratungsnetzwerk, wie es in Rheinland-Pfalz gerade aufgebaut wird, tut not“, sagte Lütke nach der gemeinsamen Sitzung mehrerer BAGSO Fachkommissionen.

„Schon Anmeldung und Identifikation – elektronisch oder per Postident – dürfte für viele eine Herausforderung darstellen“, so Lütke weiter. Zudem sei zu regeln, wer die Akte verwalten und wer welche Teile der Akte sehen dürfe. Bei derart schwierigen Entscheidungen sei Beratung notwendig. Bei allen Vorteilen, die die ePA böte, sei die komplizierte Handhabung ein entscheidender Nachteil. „Wenn Arztpraxen die Unterstützung verweigern, müssen Patientinnen und Patienten sich Befunde ausdrucken lassen und selbst in ihre Akte hochladen. Das ist alles andere als ein selbsterklärender Vorgang“, so Lütke.

Die Fachkommissionen Gesundheit und Pflege sowie Digitalisierung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) hatten am 4. September 2024 gemeinsam online getagt. Norbert Lütke hatte als Vertreter der dbb bundessenioren teilgenommen. Zunächst hatte Thomas Schmid von der Medienanstalt Rheinland-Pfalz über „Digitale Teilhabe älterer Menschen“ und den Aufbau eines Netzwerkes von AnsprechpartnerInnen für digital interessierte ältere Menschen im Bundesland referiert. Dafür seien bereits 640 Digital-Botschafterinnen und Botschafter (DiBos) ausgebildet worden; der Frauenanteil liegt laut Schmid bei 45 Prozent. Die DiBos sollen in allen Städten und Landkreisen vertreten sein. Jeder und jede von ihnen erreicht, teils durch zeitaufwendige Hausbesuche, im Jahr durchschnittlich 84 Interessierte; 75 Prozent der Angesprochenen sind 70 Jahre und älter.

 

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