Schleswig-Holstein

Austausch zwischen dbb Landesbund und Ministerpräsident

Im Gespräch mit Ministerpräsident Daniel Günther hat der dbb Landeschef Kai Tellkamp am 17. Oktober 2022 darauf hingewiesen, dass der öffentliche Dienst trotz unzureichend angepasster Ressourcen und Strukturen vor allem deshalb funktioniere, weil sich die Beschäftigten ihrer Bedeutung für eine funktionierende Gesellschaft bewusst seien und ihre Aufgaben mit großem individuellen und persönlichen Einsatz erfüllen.

Politik und Arbeitgeber müssten allerdings zügig nachjustieren, damit dieses überdurchschnittliche Pflichtbewusstsein nicht gefährdet wird, so der Vorsitzende des dbb schleswig-holstein. Tellkamp und Günther waren sich zudem einig, dass nach der aktuellen dbb-Umfrage, nach der nur noch 29 Prozent der Bürgerinnen und Bürger den Staat in der Lage sehen, seine Aufgaben zu erfüllen, nicht einfach zur Tagesordnung übergegangen werden dürfe. Der Wert müsse wieder besser werden, denn gerade in Krisenzeiten sei es unverzichtbar, dass sich die Menschen auf einen öffentlichen Dienst als zuverlässigen Stabilitätsfaktor verlassen können.

Für den dbb schleswig-holstein liegt auf der Hand, so Tellkmap, wo der Schuh drückt, um etwa bei der Fachkräftegewinnung besser zu werden: Die Belastung und die Arbeitszeit müssten verringert und die Einkommen erhöht werden. Deshalb sei es für den dbb Landesbund folgerichtig, dass er für eine Korrektur der aktuellen schleswig-holsteinischen Alimentationsgesetzgebung kämpft und für die im Frühjahr anstehende Einkommensrunde eine hohe Forderung beschlossen wurde. Die zunächst für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen geltende Einkommensrunde könne auch für die Landesbeschäftigten sowie die Schleswig-Holsteinischen Beamtinnen und Beamten nicht ohne Wirkung bleiben. Denn die hier im Dezember anstehende lineare Anpassung von 2,8 Prozent gleicht die Inflation in keiner Weise aus.

Die Spitzen des dbb sh und der Landesregierung wollen im engen Austausch bleiben, um Vorschläge und Projekte für einen leistungsfähigen öffentlichen Dienst zu diskutieren und zu entwickeln. Dabei beschränken sich die Themen nicht nur auf Arbeitszeit und Einkommen. Auch der überbordenden Bürokratie und der Gewalt gegen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes soll stärker als bisher die Stirn geboten werden.

 

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